Chaos in Berlin! Am Montag hat Blitzeis auf den Straßen der Hauptstadt zu zahlreichen Unfällen geführt, Fußgänger stürzten und Autos krachten ineinander. Auch anderswo wird in den nächsten Tagen der Winter sein Comeback geben. Was aber kann man tun, um bei Blitzeis sicher ans Ziel zu kommen?
Keine Frage, der Winter hat uns in diesem Jahr bisher mit seiner Milde verwöhnt. Der Januar lockte mit frühlingshaften Temperaturen vor die Türe, und vielerorts konnte man Joggern, Radfahrern und Fußgängern begegnen.
Umso überraschter waren heute viele Berliner, als Eis und Kälte unerwartet über sie hereinbrachen. Wegen Blitzeis mussten die Rettungskräfte bis Montag Mittag über 600 Einsätze fahren, wie die „Berliner Morgenpost“ berichtet. Weil nicht mehr genug Fahrzeuge zur Verfügung standen, musste sogar die Feuerwehr aushelfen. Auch die Krankenhäuser klagen über einen Patientenansturm. „Es gab Hüftbrüche und ausgekugelte Hüften. So etwas tut höllisch weh“, sagte eine Sprecherin des Unfallkrankenhauses Berlin.
Bei Blitzeis Auto besser stehen lassen
Was aber kann man tun, um bei Blitzeis sicher an sein Ziel zu gelangen? Hier empfehlen Experten zunächst: Das Auto unbedingt stehen lassen! Denn Blitzeis bildet sich, wenn Regentropfen auf gefrorenen Boden treffen und dort festfrieren. Daraus entsteht eine spiegelglatte Eisfläche, so dass selbst die besten Winterreifen und das beste ABS-System keine sichere Fahrt mehr garantieren.
Wer gerade unterwegs ist und nicht auf sein Gefährt verzichten kann, sollte besser an den Rand fahren, wenn er Blitzeis bemerkt. Dort kann man warten, bis ein Streuwagen eintrifft und die Straße wieder sicherer macht. Auch das Ausweichen auf Nebenstraßen ist eher nicht zu empfehlen, da dort seltener oder schlimmstenfalls gar nicht gestreut wird.
Zudem gibt es keine Verpflichtung für die Kommunen, immer und sofort Nebenstraßen bei Blitzeis zu räumen. Laut einem Urteil des Landgerichtes Coburg ist es den Behörden nicht zuzumuten, dass rund um die Uhr Winterdienst eingerichtet wird. Anders hingegen auf den Hauptstrecken, wo die Städte stärker in der Pflicht sind.
Kleine Schritte, Fußsohlen nach außen
Auch wer zu Fuß unterwegs ist, kann mit einigen Tricks die Sturzgefahr mindern. Kleine Schritte sind bei Glatteis besser geeignet als große und ausfallende Schritte – so kann man schneller den zweiten Fuß zu Hilfe nehmen, wenn das Standbein wegrutscht. Wer die Füße beim Schreiten leicht nach außen dreht, verschafft dem Körper zudem eine stabilere Standfläche.
Wenn die Vorsichtsmaßnahmen nicht helfen und man wegrutscht, sollten Kopf und Wirbelsäule nicht allzu viel abbekommen. Bei einem Sturz auf den Rücken gilt: Kopf auf den Brustkorb ziehen und den Rücken rund machen! Und wer nach vorne stürzt, sollte versuchen die Unterarme vors Gesicht zu halten, damit der Kopf geschützt ist. Gegen die finanziellen Folgen eines Sturzes kann man sich u.a. mit einer Unfallversicherung, einer Berufsunfähigkeitsversicherung oder einer Tagegeldversicherung absichern. Ansonsten gilt: Bei Blitzeis nur nach draußen gehen, wenn es sich nicht vermeiden lässt!